K-POP
Wusstest du..? #2 - Japan, Südkorea und China zählen zu größten Musikmärkte
Wir machen weiter mit dem zweiten Artikel unserer Artikelreihe "Wusstest du..?" in der wir spannende Fakten über die asiatische Musikwelt näher bringen. In einem Bericht zum globalen Musikmarkt des Jahres 2017 spielt die asiatische Musik eine wichtige Rolle. Daher stellen wir die Frage:
Wusstest du, dass Japan, Südkorea und China zu den TOP 10 der größten Musikmärkte zählen?
Die International Federation of the Phonographic Industry - kurz IFPI - wertet den globalen Musikmarkt aus und veröffentlicht Jahr für Jahr einen Report über die Musik der ganzen Welt. Jene Länder, deren Musik Otaji repräsentiert zählen im Jahre 2017 dabei zu den größten Märkten der Welt. Japan belegt dabei den zweiten Platz, Südkorea den sechsten und China den zehnten Platz. Im Vergleich hierzu belegte die USA mit dem größten Markt den ersten Platz und Deutschland einen guten dritten Platz.
Insgesamt betrachtet ist der Musikmarkt zum dritten Mal gewachsen. Während global der physische Anteil des Marktes schrumpfte, ist der digitale Markt rasant gewachsen. Angebote, wie Amazon MP3, iTunes, YouTube, Vimeo, Deezer, Spotify & Co. werden immer beliebter und immer mehr genutzt.
In Japan ist der Musikmarkt von physischen Veröffentlichungen geprägt. Hier erscheinen in kurzen Abständen eine Single nach der anderen und das von einem Künstler - dazu erscheinen diese meistens in drei bis vier verschiedenen Varianten. Bei populären Künstlern erscheinen Singles und Alben sogar in noch mehr Varianten, die sich dann nur bei den Covern unterscheiden, die jedes Mitglied der jeweiligen Gruppe abbildet. Hier zeigt sich deutlich, dass die Japaner echte Sammler sind. 2017 veröffentlichte Sängerin Namie Amuro mit 1.777.850 verkauften Exemplaren ihres Werkes "Finally" das meistverkaufte Album Japans.
In Südkorea ist der physische Anteil stark variierend - hier kommt es ganz klar auf den Künstler an. Im vergangenen Jahr wurden nur sechs Alben mehr als 500.000 Mal verkauft. Das meistverkaufte Album im Jahr 2017 ist "LOVE YOURSELF 承 Her" von BTS mit 1.493.443 verkauften CDs. Erst in diesem Jahr führte KCMA Zertifikate für Musik-Verkäufe ein (wir berichteten in unserem Artikel Wusstest du..? #1 - Gaon Music Chart führt Zertifikate ein).
Vor allem die chinesische Musik bekommt immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt, sodass China wieder in den TOP 10 der größten Musikmärkte der Welt vertreten ist. Ein Land mit viel Potenzial hat sich gewandelt und bietet eine musikalische Vielfalt. Den Wachstum nutzen die Chinesen, indem sie immer mehr Musik ihres Landes vor allem digital vermarkten. Ihr Ziel ist es die Musik noch populärer zu machen. So ist das 2017 meistverkaufte Album in digitaler Form "6" von Kris Wu mit 2.537.118 verkauften Einheiten.
Im Vergleich hierzu schrumpft der physische Markt in Deutschland, wo der digitale Markt bereits dominiert. Hierzulande veröffentlicht die BVMI keine exakten Zahlen der verkauften Einheiten. Im vergangenen Jahr war "Helene Fischer" von Helene Fischer das meistverkaufte physische Album mit über eine Millionen Verkäufe - es wurde mit 5x Platin ausgezeichnet (1x Platin = 200.000 Verkäufe).
Wie sich feststellt, wächst der Musikmarkt weiter, vor allem im und durch den digitalen Markt. Es bleibt abzuwarten inwieweit sich die Musikmärkte in Japan, Südkorea und China verändern. Gerade Südkorea erlebt mit K-Pop einen weltweiten Boom - beispielsweise platzierten sich BTS 2017 erstmals in den offiziellen deutschen Album Charts. Die chinesische Musik erlangt auch hierzulande mehr Aufmerksamkeit, was sich auch in unseren Otaji Music Charts immer wieder zeigt. Bleibt zu wünschen, dass auch die japanische Musik wieder populärer wird. Was Konzerte betrifft, dominieren die südkoreanischen Künstler. Ab und zu kommen noch japanische Rock-Bands nach Europa. Von chinesischen Künstlern ist auf unserem Kontinent jedoch keine Spur.
Bild © Otaji
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